Für Studenten besteht im Rahmen so gut wie jeden Studiengangs die Möglichkeit, ein oder zwei Semester im Ausland zu verbringen. Allerdings stellt sich vielen Studenten dabei die essenziellste aller Fragen: Wie soll das bitte finanziert werden? Sie selbst haben in den meisten Fällen nicht genügend finanzielle Rücklagen, um mehrmonatige Auslandsaufenthalte im Rahmen eines Studiums bezahlen zu können. Hinzu kommt das Problem, dass man ja auch währenddessen nur schwer nebenher noch arbeiten kann, denn ein Großteil der Freizeit geht natürlich für das Erlernen der Studiumsschwerpunkte drauf.

Allerdings – glücklicherweise – wird niemand in einer solchen Situation allein gelassen. Im Gegenteil: Eigentlich ist für alle gesorgt. Es müssen nur ein paar Rahmenbedingungen stimmen.

Förderprogramme und Stipendien

Am leichtesten haben es natürlich diejenigen Studenten, die entweder eine natürliche Begabung für ihr Studienfach haben und das gesamte Studium sozusagen mit Links bewältigen, oder aber mit vollem Einsatz dafür brennen, am Ende die bestmöglichen Resultate zu erzielen und dafür in Kauf zu nehmen, mehrere Jahre neben Schlaf und Essen lediglich zu lernen.

Für diejenigen, die damit erfolgreich sind und sich ihr Einsatz auf den Zeugnissen widerspiegelt, stehen finanziell betrachtet alle Türen offen, denn in solchen Fällen lassen Stipendien nicht lange auf sich warten. Diese können beispielsweise von der heimischen Universität oder Hochschule vergeben werden, aber auch Unternehmen und private Stifter bieten diesbezüglich Möglichkeiten an. In den meisten Fällen wird das Geld der Stipendien von den Studenten für die Bezahlung der Studiengebühren sowie zur Deckung von Miete und Lebensunterhaltskosten verwendet.

Es gibt auch alternative Förderprogramme, für die man sich allerdings im Vorfeld bewerben muss. Das bekannteste und mit Abstand beliebteste ist das Erasmus-Programm.

BAföG

Eine andere Möglichkeit der Finanzierung eines Auslandsemesters bietet das sogenannte Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). In diesem Fall gibt es die Voraussetzungen, mindestens ein Semester im Ausland zu studieren, weit im Voraus eine erkennbare Planung parat und diese auch in Form eines offiziellen Antrags eingereicht zu haben, in der Regel spätestens sechs Monate vor Antritt der Reise. Erhöhte Chancen, für eine BAföG-Unterstützung in Betracht gezogen zu werden, bietet das Beherrschen der Sprache des Landes, in dem man das Auslandssemester absolvieren möchte.

Bildungskredite

Für den Fall, dass eine finanzielle Unterstützung durch das BAföG abgelehnt wird oder aus anderen Gründen nicht zustande kommen kann, gibt es allerdings auch noch die Möglichkeit eines Bildungskredites. Dieser muss der kreditgebenden Institution im Anschluss an das Studium in verzinsten Ratenzahlungen zurückerstattet werden.

Praktika und Nebenjobs

Natürlich kann nicht jeder Auslandsstudent durch diese Finanzierungsmöglichkeiten Unterstützung erwarten. Im Vergleich zur jährlichen Anzahl der Studenten, die im Ausland studieren, gibt es nicht genügend Geld, um für alle eine Finanzierung zu gewährleisten. Daher müssen diejenigen, die Pech bei oben genannten Ansätzen hatten, ihre Auslandssemesterpläne aber trotzdem nicht verwerfen wollen, wohl oder übel auf die altbewährten Finanzierungsmethoden zurückgreifen, sprich: Nebenjobs oder bezahlte Praktika. Nachteil daran ist natürlich, dass man dadurch freie Zeit einbüßt, die man eigentlich bräuchte, um für das Studium zu lernen.