Für viele Studenten sind Auslandssemester eine Möglichkeit, im Rahmen ihres Studiums auch andere Kulturen und anderssprachige Herangehensweisen an das Studienfach kennenzulernen. Doch nicht für alle Studenten ist ein Auslandssemester eine Option, teils auch aus finanziellen Gründen, denn bei weitem nicht alle Studenten bekommen ihre Zeit „abroad“ so ohne weiteres von außenstehenden Stellen finanziert. Meist sind langwierige Bewerbungsverfahren oder der Nachweis besonderer Leistungen dafür erforderlich.

Was könnte also als Alternative zu einem herkömmlichen Auslandssemester eine gute Option sein? Die Antwort: Sprachkurse!

Zwar bieten diese nicht die Möglichkeit, auch die Inhalte des Studienfaches in den Kursen abzuarbeiten, denn in so gut wie allen Fällen sind die Kurse sehr allgemein gehalten, jedoch sind sie als Möglichkeit, die Sprache des jeweiligen Landes besser kennenzulernen, nicht zu unterschätzen. Eher im Gegenteil: Für viele Teilnehmer erweisen sie sich vielmehr als recht lukrativ, was die Verbesserung des allgemeinen Wissenstandes angeht. Außerdem finden eine Vielzahl dieser Kurse auf Basis einer Vorbereitung zu einem Sprachtest statt, dem TOEFL (Test of English as a Foreign Language). Das Bestehen dessen dient vielen Studenten als Möglichkeit, in akademische Programme von ausländischen Universitäten aufgenommen zu werden.

Die ersten Eindrücke

Was sich für viele Studenten in der Zeit direkt nach ihrer Ankunft im Ausland als Vorteil erweist, ist der Eindruck, dass sich um ihr Wohlbefinden und die Korrektheit sämtlicher Abläufe und Voraussetzungen gekümmert wird. So ist beispielsweise lediglich das Vorlegen der Unterlagen an einer einzigen Stelle notwendig; diese werden dann so effizient wie möglich überprüft. Im Anschluss an ein persönliches Gespräch mit den Mitarbeitern des International Office (das es in so gut wie jeder englischsprachigen Universität gibt), in dem man unter anderem Auskunft über seine Motivation zum Auslandsaufenthalt angibt, müssen nur noch ein paar Formulare unterzeichnet werden und schon kann es losgehen.

Die erste Unterrichtswoche beinhaltet meist ein Orientierungsprogramm, das dabei helfen soll, den Campus auch geographisch kennenzulernen. Aber auch ein Einstufungstest im Rahmen des TOEFL wird absolviert, damit die Studenten gemäß ihres aktuellen Wissenstands in die verschiedenen Kurse eingeteilt werden können, denn natürlich gibt es verschiedene Sprachkurse für unterschiedlich fortgeschrittene Fremdsprachler. Zuletzt ist auch noch eine Möglichkeit gegeben, die Stadt und ihre Umgebung genauer kennenzulernen; dies geschieht meist durch Touren mit Guides.

Die Wohnsituation

Im Normalfall wohnt man zusammen mit allen anderen Studenten in den Wohnheimen der jeweiligen Universität. Der enorme Vorteil, der sich dadurch unter anderem ergibt, ist das Zusammentreffen von verschiedensten Kulturen aus der ganzen Welt. Diese Tatsache allein begünstigt bereits die Entwicklung einer besonderen Weltoffenheit und Toleranz gegenüber Fremdem, sollte diese nicht ohnehin schon gegeben sein.

Die nicht zu unterschätzende Wichtigkeit von Vorbereitungen

Selbstverständlich ist es, wie bei jedem längerfristigen Auslandsaufenthalt, enorm wichtig, sämtliche Dokumente und Unterlagen, die für die Genehmigungen aller Arten benötigt werden, schon vor der Abreise in Deutschland parat zu haben. Dazu gehören natürlich auch beglaubigte Übersetzungen gewisser offizieller Dokumente, denn nur in beglaubigt-übersetzter Form können diese bei den zuständigen Behörden vorgelegt und infolgedessen akzeptiert werden. Am besten informiert man sich diesbezüglich so gut wie nur irgendwie möglich bei den zuständigen Konsulaten, Botschaften oder einfach im Internet (wobei in letzterem Fall aber Vorsicht geboten sein sollte).

Allgemein lässt sich aber auch sagen, dass man eine elementare Offenheit gegenüber fremden Kulturen und eine gewisse Unternehmungsfreudigkeit mitbringen sollte. Denn glaubt man den Interviews und Aufzeichnungen, scheint ein Auslandsaufenthalt für viele, die lieber für sich bleiben und Neuartigem aus dem Weg gehen, keine sonderlich gewinnbringende Erfahrung gewesen zu sein.